Großkaliber Kurzwaffen
Das sportliche Schießen mit großkalibrigen Waffen drängt schon seit einigen Jahren immer stärker in den Vordergrund und ist aus dem Vereinsleben der Sportschützenvereine nicht mehr weg zu denken. Die Herausforderung mit Waffen, welche zum Teil einen recht unangenehmen Rückstoß austeilen, zu schiessen, ist nicht jedermanns Sache.
Aber der Reitz, mit diesen "Gebrauchswaffen" Schußgruppen zu Stande zu bringen. die auch mit kleinkalibrigen Sportwaffen nicht zu überbieten sind, ist enorm. Die Ergebnisse bei den Deutschen Meisterschaften belegen jedoch: Es gibt eine Menge Jungs die dies bereits problemlos zustande bringen.
Das Ganze ist auch noch Umweltfreundlich weil die abgeschossenen Hülsen größtenteils wieder verwendet werden. Dadurch wird das Schiessen mit Großkaliberwaffen für die breite Basis interesanter und vor allem auch preiswerter.
Die Begeisterung ist ungebrochen im Lager der Großkaliber-Schützen.
Dafür wird einiges an Aufwand getrieben: Die Hülsen werden nach dem Wettkampf sorgfällitig aufgelesen und verpackt um sie dann bei Bedarf "wiederladen " zu können. Manche Schützen vertrauen sogar auf selbsthergestellte Geschosse, (die mit Abstand preiswerteste Art Munition herzustellen) andere Sportkollegen kaufen alle Komponenten und variieren nur die Pulverladung. Natürlich nur im Rahmen des vorgeschriebenen MIP (= Mindestimpuls, siehe Sportordnung des Deutschen Sportschützenbundes) und nach den Ladeempfehlungen der Hersteller. (Der Besitz des Sprengstofferlaubnisscheines nach § 27 des Sprengstoffgesetzes ist natürlich Grundvoraussetzung für diese Tätigkeit)
Ist die "optimale Ladung" erst mal gefunden könnte man sich zurück lehnen und in aller Ruhe auf die nächsten Wettkämpfe vorbereiten. Doch schon treibt der Teufel sein Spiel: Bei einigen Schützen beginnt sofort die Suche nach der noch "besseren Ladung". Dies bedeutet anderes Pulver, andere Zündhütchen, andere Geschosse und andere Setztiefe werden ausprobiert. Sehr gerne werden zwischendurch aber auch noch so genannte Geheimtips von anderen Schützen "nachgebaut" und auf dem Stand ausprobiert.
Natürlich tun sich das nicht alle Schützen an, manche (erfahrenere?!) suchen zuerst mal die fehlende Präzision hinter dem Griffstück. Sie vertrauen auf die Ladeangaben im Wiederladehandbuch oder kaufen die Munition gleich fix und fertig vom Händler. Sie erreichen sehr zum Erstaunen manch eingefleischter Wiederlader dennoch Top Ergebnisse.
In unserem Verein gibt es auch Schützen die schon mehrfach die Teilnahme zur Deutschen Meisterschaft geschafft haben.
|
| *aus das große Buch der SIG Pistolen von Lorenz Vetter. Erschienen im Motorbuchverlag. |